Diese beiden Instrumente waren diatonisch, d.h. beim Ziehen des Balges erklang ein anderer Ton als beim Stossen. Erst 1850 chromatisierte der Wiener Walter das Instrument, sodass auf Druck und Zug der gleiche Ton erklang. Von da an trennten sich die Begriffe Handharmonika und Akkordeon. Heute bezeichnet man das diatonische Instrument als Handharmonika und das chromatische als Akkordeon. Nun wurde es wieder still um die Handharmonika, bis sich die Harmonikaindustrie in Trossingen ihrer annahm. Etwa im Jahre 1900 entstand dort das erste Klavier-Akkordeon, dessen neuartige Tastatur von Amerika kam. Auf den Schiffen diente es den Matrosen der Unterhaltung und bekam deshalb den Uebernamen "Schifferklavier". Das Klavierakkordeon hat im deutschen Raum heute noch eine grosse Bedeutung. Etwa im Jahre 1920 entstanden die ersten serienmässig hergestellten Knopfgriff-Akkordeons.